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Mythos Kaspar Hauser

Eine kurze Episode der Stadtgeschichte, auf welche vermutlich die Oberpfalz, Nürnberg, München, Frankreich, England und - wie lange gemutmaßt wurde - das Land Baden sehr viel mehr Einfluß hatten, rückt Ansbach immer wieder ins Licht der Öffentlichkeit: Eine mysteriöse Kriminalgeschichte und ein tragisches Opfer, das von seinem Schicksal eher zufällig nach Ansbach geführt wurde. Gemeint ist Kaspar Hauser, das "Kind von Europa", das von 1831 bis zu seinem gewaltsamen Tod im Dezember 1833 in Ansbach lebte. Nicht nur der Tod Hausers ist ein Mysterium geblieben. War er der legitime Nachfolger des badischen Großherzogs, der illegitime Sproß aus einem anderen europäischen Adelsgeschlecht oder vielleicht der Sohn einer Tiroler Magd? Niemand vermochte bisher zu sagen, woher der Findling kam, der 1828 in Nürnberg aufgetaucht war, verwahrlost und kaum der Sprache mächtig.

Wer war Kaspar Hauser?

Nur soviel stand seit der DNS-Analyse, die das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und die Stadt Ansbach 1996 in Auftrag gegeben haben, fest: Kaspar war kein badischer Prinz. Eine neue Untersuchung, die von der Universität Münster im Auftrag des ZDF durchgeführt wurde, will Kaspars Verwandtschaft mit dem Hause Baden nun doch nachweisen können. Bis zur Veröffentlichung der wissenschaftlichen Ergebnisse darf aber weiterhin gerätselt werden. 

2002 führten Wissenschaftler des rechtsmedizinischen Instituts aus Münster eine weitere Genanalyse durch, die durch eine ARTE-Dokumentation bekannt wurde. Sie nutzten sechs Proben toten Gewebematerials (u.a. Haare) und fanden heraus, dass dessen genetischer Code nicht mit dem von der Unterhose Kaspar Hausers stammenden Blut identisch ist. Dagegen sei die genetische Übereinstimmung mit weiblichen Nachfahren der Stephanie de Beauharnais relativ hoch. Ein endgültiges wissenschaftliches Gutachten steht indessen noch aus.

Denkmal im Hofgarten

Ein Denkmal in der Altstadt, ein Gedenkstein am Ort seiner Ermordung im Hofgarten, eine komplette Abteilung im Markgrafenmuseum und sein Grab mit der Inschrift "Hier ruht Kaspar Hauser, ein Rätsel seiner Zeit, unbekannt die Geburt, geheimnisvoll die Umstände seines Todes" erinnern an sein Schicksal. Seit dem Jahr 1998 veranstaltet die Stadt Ansbach im zweijährigen Turnus die Kaspar-Hauser-Festspiele. 2024 finden die Festspiele vom 28.Juli - 4. August statt. Eine bunte Vielzahl an Programmpunkten von Vorträgen über Eurythmie und Melodram bis Tanztheater gestalten die Veranstaltungsreihe der Kaspar-Hauser-Festspiele in einmaliger Weise. Für einige Veranstaltungen gibt es die Tickets im Vorverkauf.

Grabstätte am Stadtfriedhof

Kaspar Hauser wurde hier am 20. Dezember 1833 unter größter Anteilnahme der Bevölkerung durch Pfarrer Fuhrmann beerdigt. Die Inschrift auf dem Grabstein lautet: Hic jacet Casparus Hauser, aenigma sui temporis, ignota nativitas, occulta mors. MDCCCXXXIII Übertragung: Hier liegt Kaspar Hauser, ein Rätsel seiner Zeit, unbekannt seine Geburt, geheimnisvoll sein Tod. 1833.

Markgrafenmuseum

Ende 1831 wurde Kasper Hauser nach Ansbach gebracht, nur zwei Jahre später wurde er von einem Unbekannten niedergestochen und erlag wenige Tage später seiner schweren Verletzung. Seitdem ranken sich viele Mythen um die Herkunft des Findelkindes Kaspar Hauser, die trotz moderner Genforschung nur unzureichend geklärt werden konnten. Die Ausstellung im Markgrafenmuseum hat es sich zum Ziel gesetzt, das kurze Leben von Kaspar Hauser nachzuzeichnen. Ein Raum wird von der Frage „Wer bist Du, Kaspar Hauser?“ dominiert, die Antwort darauf muss jeder, anhand der vorgestellten Stationen Hausers öffentlichen Lebens, für sich selbst finden. Zudem kann die Kleidung, die er am Mordtag trug und auch zu Forschungszwecken verwendet wurde, besichtigt werden.

Ansbacher Kaspar-Hauser-Festspiele

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Auf den Spuren Kaspar Hausers

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Kaspar-Hauser Festspiele 2024

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