Suche starten

Die Hohenzollern in Ansbach

Nahezu 500 Jahre herrschten die Hohenzollern in Ansbach. Ihre Spuren scheinen hier so frisch zu sein, dass man noch das Rascheln der Reifröcke zu vernehmen meint. Bis 1791 sind die Hohenzollern die Herren über Ansbach – und eine der kraftvollsten Persönlichkeiten unter ihnen ist der von 1440 bis 1486 regierende Albrecht Achilles. Er verlegt die Hohenzollern-Hofhaltung endgültig nach Ansbach und schenkt der Stadt somit eine erste Blütezeit. Die Entwicklung Ansbachs zu einer barocken Residenz setzt gegen Ende des 17. Jahrhunderts ein und findet unter dem „Wilden Markgrafen”, Carl Wilhelm Friedrich, ihren Höhepunkt.

Er lässt den repräsentativen Schlossbau zu Ende führen. Noch heute ist die Markgräfliche Residenz mit ihren 27 Prunkräumen in Originalausstattung – darunter der zweigeschossige Festsaal, der Kachelsaal und das Spiegelkabinett – das deutlichste Zeichen der Hohenzollern in Ansbach. Genauso sehenswert ist der Hofgarten, in dem vor der Orangerie ein barockes Rasenparterre mit farbenfroher Bepflanzung seine Pracht entfaltet.

Auch in den Straßen und Gassen spürt man noch das Erbe der Hohenzollern-Fürsten und den Stil des Ansbacher Rokoko: eindrucksvolle Beamtendomizile, stattliche Bürgerhäuser und Gästepalais belegen die repräsentative Stellung der Stadt zu jener Zeit. Ein Schmuckstück entdeckt man mit der ehemaligen Hofkirche St. Gumbertus. Ihre vornehme Schlichtheit spiegelt die geistliche Haltung der protestantischen Fürsten wider. Alle zwei Jahre lebt der Charme und die Noblesse der Markgrafenzeit bei den Ansbacher Rokoko-Festspielen im Sommer wieder auf.

Eindrücke aus dem Ansbacher Schloss

  • Spiegelkabinett Residenz

Rokoko-Festspiele

Mit den Ansbacher Rokoko-Festspielen bewahrt die Hohenzollernresidenz ihr markgräfliches Erbe. Der Ansbacher Heimatverein lässt die Zeit des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach mit höfischem Treiben vor der imposanten Kulisse der Orangerie im Hofgarten wieder aufleben. Galanterie und ein Hauch von Puder und Parfüm verleihen dem Geschehen seinen einmaligen Charakter.

Wenn sich die Dämmerung langsam und sanft über den sommerlichen Hofgarten senkt, kostbare Stoffe rascheln und schillern, betörende Düfte und Klänge durch die Luft schweben – dann erwacht vor der imposanten Kulisse der Orangerie das 18. Jahrhundert zu neuem Leben. So authentisch und zauberhaft wie bei den Ansbacher Rokoko-Festspielen vom 03. bis 06. Juli 2025  lässt sich die Barockzeit selten erleben.